Gezielte Arbeit mit den "Lebenskennern" im Unternehmen

von Martin Bunjes

Zoom-Meeting vom 29. April 2025

Zum Thema „Bewegung in der zweiten Berufsweghälfte“ kennen wir verschiedene Zugänge und fördernde Instrumente. Thomas Baier, erfahrener Pädagoge und langjähriger Leiter eines Bildungsverlags und Dozent hat uns ein Tool aus Deutschland vorgestellt. Beim "Powerplan für Lebenskenner" steht eine differenzierte Standortbestimmung im Zentrum.

Ziel des "Powerplans" ist es, Personen in der zweiten Berufshälfte - vom Unternehmen animiert - ein Tool zur Verfügung zu stellen, um sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Das führt im besten Fall zu konkreten Schritten, Erfolgserlebnissen und verhindert den Sinkflug punkto Kompetenz und Energie. Das Tool strukturiert einen Rückblick, einen Ausblick und einen Einblick.

Welche Absichten verfolgt ein Unternehmen, wenn es solche Tools zur Verfügung stellt? Mitarbeitende loswerden, die nicht mehr passen? Bewährte Mitarbeitende fördern, weiterentwickeln und passender platzieren? Wenn Arbeitgebende solche Standortbestimmungen propagieren, müssen sie die Ergebnisse kennen und in ihrer Führungs- und Personalarbeit fruchtbar machen.  

Die Präsentation wurde an die Teilnehmenden verschickt. Interessierte können Sie bei martin.bunjes@spurenwechseln.ch anfordern.

In der anschliessenden Diskussion wurden die folgenden Punkte angesprochen und diskutiert:

  • Standortbestimmungen wie der „Powerplan“ können - moderiert - in Gruppen von 6 -16 Personen vorgenommen werden im Rahmen von Kursen oder Workshops.
  • Nicht alle Mitarbeitenden – blue oder white collar – sind in der Lage, solche Selbstreflexionen ohne Einführung, Anleitung und sprachliche Umformulierungen allein vorzunehmen.
  • Es kann nützlich sein, auf Zielgruppen (z.B. Mitarbeitende mit grosser körperlicher Belastung) zugeschnittene Einführungs- und Umsetzungskonzepte zu erarbeiten, um die spezifische Ansprache zu gewährleisten.
  • Damit der "Powerplan" oder ähnliche Tools in Unternehmen funktionieren, muss ein Unternehmen auch neue Perspektiven und die Wege dorthin aufzeigen. Konkrete Möglichkeiten sind unerlässlich, um Fantasien für neue Ziele anzuregen. Und nur wenn firmenintern Entwicklungen real möglich sind, können Unternehmen von den "neu entdeckten" Kompetenzen auch profitieren.

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